Die Tragweite der Gewohnheit in unserem Leben verstehen (Teil 1)
Es ist geläufig, zu sagen, dass die Gewohnheiten wie eine zweite Natur sind. Aber was hat es mit den Gewohnheiten innerhalb eines spirituellen Weges auf sich? Welche sind nützlich? Von welchen muss man sich unbedingt befreien? All solche Fragen finden ihre Antwort in dieser Unterhaltung.
► Guten Tag Weißer Wolf ! Sie sich dazu entschlossen, heute über die Gewohnheit zu uns zu sprechen.
Guten Tag ! Ja, ich möchte gerne näher auf einige einfache, aber entscheidende Wahrheiten eingehen! Zuerst, man kann die Gewohnheiten in zwei unterschiedliche Wege einteilen, die negativen Gewohnheiten und die positiven Gewohnheiten. Es ist wichtig zu wissen, dass ich die Themen jedes Interviews nicht selbst auswähle, sie werden mir vorgegeben, als ob der Geist sich über bestimmte Themen zum Ausdruck bringen möchte. Es strömt wie eine Quelle, damit die Personen, die bereit sind es zu vernehmen, es vernehmen können.
► Sie wollen sagen, dass es durchaus auch gute Gewohnheiten geben kann, nicht nur schlechte?
Ja ! Aber vorher möchte ich mit diesem Wort „Gewohnheit“ spielen, man kann sagen, dass: „die Gewohnheit eine Bekleidung ist, die uns tötet!“ Mit den Worten zu spielen öffnet die verschiedenen Auffassungsweisen eines Wortes. Ganz wie ihr wisst, ist jeder Mensch eine Manifestation polarisierter Gewohnheiten, entweder positiver oder negativer Natur oder beides zugleich.
► Könnten Sie präzisieren, was positive oder negative Gewohnheiten sein können?
Zum Beispiel: man isst aus Gewohnheit zu bestimmten Zeiten, weil man um 12:00 oder 12:30 Uhr Mittag essen muss; man isst Kadaver, weil unser Vater, Mutter und Urgroßeltern dies aßen. Man lässt sich impfen, weil das Gesetz vorschreibt: man muss geimpft werden! Trinken und vom Alkohol abhängig werden ist auch eine schlechte Angewohnheit. Drogen zu nehmen, wegen nichts wütend zu werden, die Tendenz haben, alles schwarz zu sehen, sich zu unterschätzen, ein negatives Selbstbild zu haben sind schlechte Gewohnheiten. All dies kann in die negative Spalte von Gewohnheiten, die eine Person an den Tag legt, eingetragen werden. Natürlich ist diese Spalte nicht nur auf das begrenzt, was eben gesagt wurde…
► Da haben uns Sie uns Beispiele von negativen Gewohnheiten gegeben, könnten Sie das Gleiche für positive Gewohnheiten tun?
Natürlich, ich werde darauf eingehen… In die Spalte der positiven Gewohnheiten könnten wir zum Beispiel Folgendes schreiben: eine sportliche Disziplin haben, Willen haben, meditieren, glauben, dass man eine gute Person ist, Gutes um sich herum tun, gesund essen durch eine fleischlose Ernährungsweise, so wie auch beobachten, was man isst und wie… Die Liste ist nicht zu Ende, man kann diese Spalte wirklich noch weiter füllen.
► Wir sind also ein Produkt unserer Gewohnheiten, stimmt das so?
Ja, exakt, wir sind eine Manifestation von Gewohnheiten und Überzeugungen. Denn die Gewohnheit ist eine Überzeugung, die irrig oder richtig sein kann… Alles hängt von der Ausrichtung unseres Geistes (Mental) ab.
► Aber können wir aus diesen Schemata hinauskommen?
Wir können aus egal welchem Schema herauskommen, wenn wir das wollen. Ich möchte vorerst nur, dass die Leute ganz bewusst darüber werden, dass es die Gewohnheit ist, die sie steuert.
► Können Sie dies weiter ausführen?
Ich werde versuchen, dies zu tun ohne das Ego von einigen zu sehr zu kränken (lachen)! Man muss genau verstehen, dass die Menschheit durch die Gewohnheit bestimmt wird, dass die ganze Menschheit eine Masse von Gewohnheiten ist. Man steht auf, macht seine Toilette, man frühstückt, man zieht sich an, man geht zur Arbeit, entweder mit dem Auto oder mit dem Bus oder mit der Metro oder mit irgendeinem anderen Fortbewegungsmittel … Wenn wir genau hinschauen, setzen wir die Präsidenten auch aus Gewohnheit auf ihren Platz und sie regieren euch durch diese gleiche Gewohnheit (lachen). Es ist ein bisschen wie eine Katze, die sich in den Schwanz beißt…
► Was wollen Sie damit sagen?
Das Volk träumt von Veränderung. Aber sobald die Leute einen neuen Politiker hören, der sich zur Wahl aufstellen lässt, um Präsident zu werden, fangen sie an zu träumen, dass alles besser werden wird, sie trinken die Worte, als ob es das Evangelium der Veränderung sei und am Ende sind sie enttäuscht… Dies kann nicht anders sein. Es wird immer so sein, denn die Gewohnheit bringt sie dazu, zu glauben, dass der Präsident, den sie gerade gewählt haben, besser sei als der andere. Ihr seid so sicher, dass er besser ist als der andere, dass er zum Präsidenten wird. Denn angetrieben von eurer Gewohnheit, egal was zu glauben, stimmt ihr für ihn. Und, da er ja weiß, dass es wie gewöhnlich einen neuen Gewählten geben wird, nun! wird er euch sein ganzen Wahlgeschwafel hinkotzen. Habt ihr die Aufregung von denen gesehen, die ihn unterstützen? Sie sind wie besessen von dem Sieg ihres Kandidaten. Ganz so wie manche es bei einem Fußballspiel sind (lachen)! Man kann in all dem: GEHORSAM, STRAFE, DISZIPLIN – hier im negativen Sinn des Wortes – und ANGST sehen! Darum habt ihr über dem Artikel ein Foto mit Schafen… Das Volk ist wie Vieh für die Regierung. Denkt ein bisschen nach und ihr werdet sehen, dass wir gezüchtete Produkte sind, um diejenigen zu mästen, die über unseren Köpfen sind. Seit ich jung bin, bin ich aus dieser Schablone hinausgetreten und ich helfe den anderen, die Augen zu öffnen für dieses Sklaven-Leben.
► Wollen Sie sagen, dass die Gewohnheit unsere Sichtweise der Dinge verfälscht?
Auf bestimmte Weise schon! Warum akzeptiert ihr das Gesetz? Wer hat euch glauben gemacht, dass das Gesetz über allem steht? Wer hat euch dazu gebracht, an die Religion zu glauben? Mit welchem Recht kommandiert euch eine Person, die über euch steht? Euer Chef ist nicht mehr als ihr und ihr seid nicht mehr als er. Außer die Gewohnheit lässt euch als Tatsache akzeptieren, dass diese Person wichtiger ist als ihr.
► Wollen Sie sagen, dass die Gewohnheit unser aller Leben dirigiert
Ja, ihr habt die Gewohnheit auf einen Podest gestellt, sie ist zur Göttin geworden, sie kontrolliert euer Leben, eure Art zu denken, zu essen, euch anzuziehen und so viele Dinge… selbst zu lieben! Denn ihr werdet in eurem Leben durch eure Gewohnheiten und die Gewohnheit im Allgemeinen gesteuert, ihr werdet weltweit von derselben Gewohnheit geleitet. Hinter diesem Wort finden wir, wenn wir seine Synonyme nehmen: Brauch, Tradition, Regel, Gebrauch, Gewöhnung… Versteht, dass ihr Sklaven geworden seid ohne euch darüber bewusst zu sein! Sklaven der Gesellschaft, Lakaien von denen, die über eurem Kopf sind! Das ist nicht eure Schuld, die Gewohnheit wirkt wie eine Hypnose-Sitzung. Ihr seid 24 Stunden von 24 Stunden unter Hypnose. Unmöglich, der Gewohnheit zu entkommen!
► Unmöglich? Aber Sie müssten doch ein Mittel kennen, dem zu entkommen?
Es ist wahr, dass es ziemlich schwierig ist, den Gewohnheiten zu entkommen, aber ja, es gibt dennoch ein Mittel dafür! Ich werde es euch geben, aber zuvor möchte ich dieses Thema weiterentwickeln… Wie, glaubt ihr, konnte eine Person wie Hitler oder andere wie er so viele Partei-Anhänger für ihre Sache in eine bestimmte Richtung lenken?
► Ich weiß es nicht, durch die Indoktrinierung, oder?
Ja, sicherlich! Aber weil die Gewohnheit die Welt regiert. Man muss gut verstehen, dass alle Personen über eurem Kopf durch euch und durch die Gewohnheit auf diesen Platz gebracht worden sind. Und durch diese Gewohnheit akzeptiert man die Tyrannen, die Präsidenten, die Meister der Welt – ich spreche hier natürlich über die Finanz-Meister, also die finstere Seite der Meisterschaft. Die Könige ihrerseits regierten, weil das Volk nicht anders denken konnte. Sie akzeptierten es als Tatsache, dass ein König regieren muss, ganz wie ihr akzeptiert, dass ein Präsident regieren muss!
► Sie wollen sagen, dass wir die Verantwortlichen dafür sind?
Ja, das Land ist für den Präsidenten verantwortlich, den es an die Macht bringt. Die USA haben ihren Präsidenten, den Schlimmsten von allen. Er entspricht dem Denken der Amerikaner, nicht der Gesamtheit, aber denjenigen, die für ihn gestimmt haben. Genauso verhält es sich für Frankreich… Aber wo führt uns das hin (lachen)?
► Was halten Sie denn vom französischen Präsidenten?
Was ich von ihm halte? Nun, nichts! Denn er interessiert mich nicht. Nicht mehr als die anderen Präsidenten… Ich werde nicht von Gewohnheit bestimmt, aber wenn ich etwas darüber sagen sollte, würde ich natürlich sagen wie ich über ihn denke und auch über frankreich… (Weißer Wolf wollte gerne, dass Frankreich mit Kleinbuchstaben geschrieben wird, um sein Denken auszudrücken)
► Können Sie uns zumindest sagen, ob dieser Präsident besser ist als die anderen?
Sie sind alle gleich: auf der Suche nach Macht und nach ihrer einzigen Gewohnheit. Was wird er denn für uns tun, dieser Präsident? Wird er die Steuern senken? Die Geschwindigkeitskontrollen auf der Straße entfernen? Nein, er wird den Gürtel für die Autofahrer noch enger schnallen, zusätzliche Gesetze schaffen, denn das Auto bringt Geld ein. Man ist immer in der Schule mit Bestrafungen: wenn ihr nicht „brav“ seid, bekommt ihr Punkte. Aber wenn ihr „brav“ seid, bekommt ihr nichts dafür! Nein, nie belohnt sondern immer bestraft! Denn diese Gesellschaft funktioniert nach diesem Prinzip: GEHORSAM, STRAFE, ANGST und MANIPULATION. Man hat mir berichtet, dass er gesagt hätte, er wird mit Liebe regieren, was soll das heißen: „mit Liebe regieren“? Das sind nur schöne Worte, um das Volk noch einmal in den Schlaf zu versetzen. Wie gewöhnlich! Es erstaunt mich jedes Mal, dass die Präsidenten ihre Rede ablesen. Ich habe so viele Konferenzen gegeben über verschiedenste Themen ohne jemals auch nur irgendetwas abzulesen. Kennen sie denn wirklich ihre Themen? Ich weiß, wovon ich spreche, ich habe es nicht nötig, abzulesen, aber sie, ihre Reden werden von anderen geschrieben…
► Was kann man also tun, um sich aus den Krallen der Gewohnheit zu befreien?
Das ist ziemlich einfach, aber trotzdem schwierig zu tun. Es ist nötig, unsere Denk- und Glaubensweise zu verändern. Zum Beispiel zu glauben, dass die Dinge sind, wie sie sind, und man nichts ändern kann, dass das Gesetz so ist, dass ein Präsident ein Land regieren muss, dass die offizielle Medizin alle Rechte hat, dass die Banken uns ihre Gesetze aufbürden können, dass die Erziehung auf diese Weise gemacht werden muss… Die Liste ist so lang, man müsste die Gesellschaften von der Basis her neu aufbauen!
► Was möchten Sie den Leuten denn genau empfehlen?
Nicht viel! Die Leute leben, wie sie leben wollen. Leben in ihren Gewohnheiten. Warum verändern? Der Welt geht es sehr gut (lachen)! Ich sage, was ich im entsprechenden Moment sagen muss, man hört zu oder man hört nicht zu, das hindert mich nicht daran, nachts ruhig zu schlafen, wenn ich das mal so sagen kann. Aber, wenn wir eine neue Art und Weise zu sehen und zu handeln „annehmen“ wollen, müssen wir unsere eigenen Gewohnheiten ändern, andernfalls kann sich nichts bewegen. Die Evolution folgt weiterhin ihrem Lauf.